DeColonia LAB bringt kreative Ausdrucksformen mit Community-Building zusammen. Ausstellung, Tanz, Musik, Film, Paneltalk und Workshop eröffnen dabei vielfältige Blicke auf dekoloniale und postmigrantische Perspektiven. Lokal verankert, global inspiriert – von Köln bis in die Welt.
DeColonia LAB ist ein kleiner Anfang einer großen Idee: Ein regelmäßig stattfindendes Festival für transkulturelle Kreativität, welches gemeinschaftlich verwirklicht wird. Somit versteht sich dieser Auftakt auch als Plattform und Netzwerk-Treffen für (post-)migrantische Initiativen aus Köln und darüber hinaus.
Donnerstag, 25. September 2025
Ein offener Raum für Austausch, Empowerment und Kollaboration: Zum Auftakt von DeColonia Lab sind Vereine, Initiativen und Einzelpersonen aus Köln und Umgebung eingeladen, die sich mit (post-)migrantischen Perspektiven in Kunst, Kultur und Gesellschaft beschäftigen. Im Mittelpunkt steht das Kennenlernen, das Teilen von Wissen und das gemeinsame Nachdenken über zukünftige, kollaborative Projekte – dekolonial, solidarisch und transkulturell gedacht. Im Anschluss feiern wir gemeinsam die Eröffnung der Ausstellung »Give it back«.
Anmeldung erforderlich: hello@masala-movement.de
Die Ausstellung »Give it back« widmet sich kolonialen Kontinuitäten, gestohlenen Kulturgütern und künstlerischer Rückaneignung. Im Mittelpunkt stehen Schmuckstücke, Objekte und Fotografien von Poras Dhakan, Julia Obermaier und Anvita Jain, die sich mit kolonialem Kunstraub und musealen Machtverhältnissen auseinandersetzen.
Abhilash Arackal und Poras Dhakan von Masala Movement eröffnen den Abend und teilen mit euch, was hinter dem DeColonia LAB steckt – und wie die Ausstellung Teil davon wurde.
Die Tänzerin Reena Pathrose zeigt eine Solo-Performance in der klassischen südindischen Tanzform Bharatanatyam. Verwurzelt in präkolonialen Tempeltraditionen, erzählen ihre Bewegungen – begleitet von symbolträchtigem Schmuck – Geschichten von Erinnerung, Zugehörigkeit und Widerstand.
Anschließend laden wir ein, in entspannter Atmosphäre weiter durch die Ausstellung zu gehen, ins Gespräch zu kommen – während uns Vineetha am DJ-Pult die Ehre erweist und den Abend musikalisch begleitet. Drinks gibt’s natürlich auch.
Freitag, 26. September 2025
Die Ausstellung ist geöffnet und lädt Besucher:innen dazu ein, sich intensiv mit künstlerischen Positionen zu Kolonialismus, Besitz und kulturellem Erbe auseinanderzusetzen.
Weitere Details folgen in Kürze.
Wie lassen sich koloniale Narrative in Museen künstlerisch hinterfragen? Im Panel sprechen die Künstler:innen Poras Dhakan, Julia Obermaier und Anvita Jain über gestohlene Artefakte, ästhetischen Widerstand und dekoloniale Praxis – mit Blick auf aktuelle Diskurse in Wissenschaft und Kulturpolitik. Moderation: Julia Wild
Deutschrap trifft auf indische Percussions: Grinch bringt persönliche Lyrics über Identität, Sprachverlust und das Leben zwischen zwei Welten – begleitet vom Live-Spiel des Tabla-Spielers Aayush Bathija. In Songs voller Sehnsucht und Schärfe erzählt er von familiärer Distanz, kultureller Zerrissenheit und der Frage, wo Zuhause ist. Eine musikalische Ode an das Dazwischen – zwei Herzen, eine Bühne.
Anschließend laden wir ein, in entspannter Atmosphäre weiter durch die Ausstellung zu gehen, ins Gespräch zu kommen – während uns Pawas am DJ-Pult die Ehre erweist und den Abend musikalisch begleitet. Drinks gibt’s natürlich auch.
Samstag, 27. September 2025
Die Ausstellung ist geöffnet und lädt Besucher:innen dazu ein, sich intensiv mit künstlerischen Positionen zu Kolonialismus, Besitz und kulturellem Erbe auseinanderzusetzen.
In diesem künstlerischen Workshop mit Poras Dhakan schmelzen wir Altes ein, um Neues zu erschaffen – symbolisch wie materiell. Teilnehmende sind eingeladen, eigenes (Alt-)Material mitzubringen und im Sandgussverfahren Schmuckstücke neu zu gestalten. Gemeinsam denken wir über Herkunft, Besitz und die transformierende Kraft von Kunst nach. Der Workshop dauert bis ca. 18 Uhr. Keine Vorkenntnisse nötig. Kosten: 25 € zzgl. Materialkosten für Silber oder Messing (falls benötigt). Alle weiteren Details folgen nach der Anmeldung.
Als musikalisches Highlight des DeColonia Lab erwartet uns eine gemeinsame Performance von vier Künstler:innen aus Köln und Chennai: Keshav Purushotham, Ramesh Shotham, Naresh Purushotham und Sahana Naresh bringen persönliche Geschichten, familiäre Verbindungen und musikalische Traditionen zusammen. Zwischen Jazz, südindischer Klassik, Elektronik und Indie-Pop entsteht ein vielschichtiger Sound, in dem Instrumente wie Veena und Tavil mit digitalen Klängen und E-Gitarren verwoben werden – selbstbewusst, zeitgenössisch und im Zeichen einer dekolonialen Perspektive.
Im Anschluss geht es weiter im Tore, dem Restaurant im Erdgeschoss des Kulturbunkers. Für die Aftershow-Party versammeln sich DJs aus verschiedenen Communities aus Köln und Umgebung – verbunden durch Sound, Haltung und Community-Spirit. Details zum Line-up folgen in Kürze.
Sonntag, 28. September 2025
Die Ausstellung ist geöffnet und lädt Besucher:innen dazu ein, sich intensiv mit künstlerischen Positionen zu Kolonialismus, Besitz und kulturellem Erbe auseinanderzusetzen.
Die vielfach ausgezeichnete Regisseurin Mati Diop dokumentiert in Dahomey die Rückgabe von 26 königlichen Artefakten vom Pariser Quai Branly-Museum an die Republik Benin – und stellt dabei grundlegende Fragen zu kolonialem Erbe, westlicher Erinnerungskultur und politischem Symbolismus.
Der lyrisch erzählte Dokumentarfilm verwebt eindrückliche Bilder mit intimen Stimmen und macht die menschlichen Geschichten hinter den Objekten spürbar – im direkten inhaltlichen Dialog mit unserer Ausstellung über kolonialen Raub und Rückgabe.
Dahomey ist aktuell in Deutschland nicht regulär zu sehen – die Vorführung im Rahmen von DeColonia Lab bietet eine seltene Gelegenheit, diesen mehrfach ausgezeichneten Film gemeinsam auf Leinwand zu erleben und darüber ins Gespräch zu kommen.
Zum Abschluss von DeColonia Lab laden wir ein, gemeinsam auf die vergangenen Tage zurückzublicken – bei Gesprächen, offenen Gedanken und einem letzten Drink, begleitet von Live-Musik der Harfen-Spielerin Zainab Lax.
Zainab ist Musiktherapeutin und Multi-Instrumentalistin; ihre improvisierten Loop-Performances verbinden westliche und östliche Klangwelten und schaffen Räume zum Träumen, Grooven und Nachklingen.
Ein Raum zum Austauschen, Reflektieren und Verbinden.
