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Brown Angels

Indische Krankenschwestern in Deutschland

Der Film

In den 60er Jahren kamen die ersten indischen Krankenschwestern nach Deutschland. Sie konnten die Sprache kaum und hatten niemals ein anderes Land als ihr Heimatland gesehen.

50 Jahre später erzählen uns die Protagonistinnen dieser Migration von ihren Erfahrungen, Freuden und Ängsten der damaligen Zeit und den heutigen Lebenswelten, die sich im Laufe der Zeit herausbildeten. Der Film Brown Angels begleitet diese Krankenschwestern auf eine Reise in ihre Vergangenheit und lädt den Zuschauer ein,sich auf diese spannende Welt einzulassen. Dabei sind Trauer und Komik, Tragik und Freude stetige Begleiter.

Entstanden ist eine große visuelle Ethnografie jener Gruppe von Frauen, die sich vor 50 Jahren aufmachten in ein neues Land, mit nichts Geringerem ausgestattet als ihrem Mut, ihrer Kreativität und ihrem Vermögen, sich den Herausforderungen einer solchen Migration zu stellen. Der Film referiert darauf, dass Migration keine abgeschlossene Handlung ist, sondern eine stetige Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Lebenswelten der Akteure und der Personen, die diese umgeben.

Originaltitel: Translated Lives – A Migration Revisited Regie: Shiny Jacob Benjamin Drehbuch: Paul Zacharia Produzent: Mathew Joseph Beratung: Jose Punnamparambil Re-Edit: Ahjosh Elavumkal cameo-medien.de Unterstützung: Ruth Elisabeth Heap dig-bonnkoeln.org, Manoj Kurian Kallupurackal masala-movement.de

 

Das Begleitheft

 

22. Oktober 2016 | Filmvorführung | Filmclub 813 | Köln

 

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Filmvorführung im Rahmen der jährlichen New Generations – Independent Indian Film Night im Filmclub 813

 

23. Juni 2017 | Filmvorführung + Fotoausstellung | Rautenstrauch-Joest-Museum | Köln

Der Film „Brown Angels“ nahm uns mit auf eine Reise. Eine Reise in die Vergangenheit. Eine Reise in eine Zeit, in der es in Deutschland noch nicht zum Alltagsbild gehörte, Wurzeln in einem anderen Land zu haben: Ein anderes Aussehen zu haben, eine andere Hautfarbe, eine andere Kultur und andere Gepflogenheiten.

Eine Zeit, in der junge Frauen aus einem fernen Land nach Deutschland kamen und eine ganz besondere Geschichte begann: Die Geschichte der Migration indischer Krankenschwestern nach Deutschland. Die Geschichte einer ganz speziellen Migration.

„Brown Angels“ hat sie uns vorgestellt, diese starken Frauen und ihre Welt. Ihre Wurzeln, ihre Familien und die vielfältigen Biografien, die sich daraus entwickelt haben.

Die Ausstellung „Schwester Kerala“ geht nun einen Schritt weiter und führt uns tiefer in diese vielschichtige und spannende Welt. Eine Welt in der Lachen und Weinen Hand in Hand gingen, Verständnis und Rassismus Wegbegleiter waren und die Lebenswelten neu und unbekannt.

Diese Reise, die mit dem Film begann, wurde begleitend zum diesjährigen Screening im Rahmen der neunten Kölner-Indienwoche mit sehr persönlichen Einblicken fortgeführt. In den Räumen des Rautenstrauch- Joest-Museums gab es die einzigartige Möglichkeit, Fotografien aus dem Privatbesitz eben jener indischer Krankenschwestern zu sehen. Fotografien, die einen noch genaueren Blick in die damalige Zeit und das Leben dieser mutigen jungen Frauen erlauben.

Masala Movement-Aktivist Manoj Kurian fungierte bei dieser Ausstellung zusammen mit Vineetha Panalickal als Kurator. Kurian, der bereits die Bearbeitung des Films „Brown Angels“ für den europäischen Raum übernahm, war es wichtig, den Blick für diese Thematik zu erweitern und die vielfältigen Facetten auch über das Medium Fotografie zugänglich zu machen. Jede dieser Frauen hat ihre eigenen Erfahrungen gemacht, jede dieser Lebensgeschichten ist so individuell und bunt wie das Leben selbst und so hat auch jede dieser Frauen eine andere Geschichte zu erzählen. Eine Vielfalt, in die wir bereits durch den Film „Brown Angels“ geleitet wurden, findet hier eine angemessene Erweiterung. Porträts, Alltagssituationen und Erinnerungsbilder ergänzen auf sehr persönliche und vielfältige Art die vielen vielen Facetten solcher Migrationsgeschichten. Dies sind die Bilder, die dokumentieren, wie diese jungen Krankenschwestern aus Kerala in ihrem Alltag in Deutschland neue Wege des Verständnisses und des Beisammenseins eröffneten.

Denn wagten sie nicht nur eine Reise ins Ungewisse, in ein neues Land mit ihnen bis dahin unbekannten Umgangsformen und Gepflogenheiten, auch eroberten sie die Herzen jener, die ihnen dort begegneten. Sie schafften neue Räume für einen lebendigen und innovativen Austausch; mit nichts anderem bewaffnet als ihrem Mut und ihren großartigen Persönlichkeiten. Denn die indischen Krankenschwestern waren schnell für ihre Fürsorglichkeit und die Hingabe zu ihrer Tätigkeit bekannt. Wie diese berufliche Welt die Tore für Verständnis und Leidenschaft in Alltagswelten öffnete und prägte, zeigen diese Bilder in einer einfachen und doch überzeugenden Intensität. Es ist wie ein Blick zurück, in die damalige Zeit, aber ebenso wie ein direkter Blick in die Seele dieser großherzigen und mutigen Frauen.

Denn sie waren nicht nur unsere indischen Engel, sie waren ebenso ganz besondere Pionierinnen, diese „Schwestern Keralas“.

Text: Jana Koshy, August 2017

 

23. August 2019 | Filmvorführung + Fotoausstellung | mer.store | Frankfurt

 

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